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Bericht aus dem Gemeinderat vom 22.10.2025

So lief die Gemeinderatssitzung am 22.10.2025 aus unserer Sicht:

Vergabe der Kinder- und Jugendarbeit im Jugendhaus Durmersheim:

Wir begrüßten es, dass der Internationale Bund (IB) als erfahrener und bewährter Partner ein Angebot für die Weiterführung seiner Jugendarbeit in Durmersheim abgegeben hat. Gut, dass das Personal um eine halbe Stelle aufgestockt wurde, so dass der künftig erweiterte Leistungsumfang (erweiterte Öffnungszeiten, bessere Vernetzung mit Vereinen und Schulen, besseres Reporting an Gemeinde und Gemeinderat) bewältigt werden kann. Wir regten an, für die Öffnungszeiten eine flexible Lösung zu finden, die dem Team vom Jugendhaus auch Kapazitäten für Aktionen der mobilen Jugendarbeit in Durmersheim lässt. Die im Leistungsumfang ebenfalls vorgesehene Organisation des geplanten Jugendforums baten wir partnerschaftlich durch Verwaltung und Jugendhaus zu organisieren. Es ist ein schönes Signal an die Durmersheimer Jugend und an das Team vom IB, dass der Gemeinderat einstimmig für die erneute Beauftragung votierte.

Zudem stand die Vergabe der  optionalen Leistung „Streetwork“ zur Abstimmung. Hierbei geht es um eine  aufsuchende Jugendarbeit, die sich insbesondere an schwer erreichbare Jugendliche richtet, die bestehende Angebote nicht oder nur unzureichend wahrnehmen. Streetwork soll diese Jugendliche an ihren verschiedenen Aufenthaltsorten in Durmersheim erreichen und zu ihnen  vertrauensvolle Beziehungen aufbauen. Ziele von Streetwork sind präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Jugendkriminalität, Gewalt und Suchtverhalten sowie die Unterstützung bei der Integration in bestehende Hilfesysteme, wie z. B. dem Jugendhaus, Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen oder soziale Einrichtungen. Streetwork gibt es in unserer Region u.a. in Bietigheim und in Au am Rhein. Die BuG hatte bereits bei den letzten Haushaltsberatungen die Einführung von Streetwork im nun ausgeschriebenen Umfang (eine halbe Personalstelle, zunächst probeweise auf ein Jahr befristet) gefordert und stimmte deshalb für die entsprechende Leistungsvergabe. Es gab im Gemeinderat aber  eine Gegenmeinung, die mehr auf Restriktionen und auf eine Verstärkung des kommunalen Ordnungsdienstes setzte. Bedauerlicherweise setzte sich diese in der Abstimmung mehrheitlich durch, so dass es in Durmersheim bis auf weiteres kein Streetwork geben wird.

Antrag der GRÜNEN: Hitzeschutz für die kommunalen Schulen

Der Antrag fordert die Erstellung eines Hitzeschutzkonzepts für alle Schulen in kommunaler Trägerschaft und listet einzelne inhaltliche und organisatorische Maßnahmen auf. Bei der Bearbeitung des Antrags fiel uns auf, dass dieser nicht gut zur Realität in Durmersheim passt, da viele der genannten Punkte in unserer Gemeinde bereits realisiert wurden. Es zeigte sich, dass es sich um einen Musterantrag der Kommunalpolitischen Vereinigung von Bündnis90 / DIE GRÜNEN handelt, der im Wortlaut für Durmersheim übernommen wurde. Wir fragten Durmersheimer Schulleiter um ihre Meinung: Demnach geht es tatsächlich um nur maximal zehn extreme Hitzetage pro Schuljahr. Die im Antrag geforderten Trinkwasserspender sind überflüssig, da Leitungswasser zur Verfügung steht und da die Schüler ohnehin Getränkeflaschen mitbringen. Die geforderten flexiblen Unterrichtszeiten sind organisatorisch nicht machbar (z.B. Fahrpläne des Schulbusverkehrs) bzw. von den Eltern nicht gewünscht (z.B. verlässliche Grundschule). Die ebenfalls geforderte Ausstattung mit Jalousien gibt es schon, lediglich im C-Bau der Realschule muss noch nachgerüstet werden. Diese Maßnahme sowie die Neugestaltung des Pausenhofs der Hardt-/Realschule inklusive Beschattung sind bereits geplant und werden im Haushalt 2026 budgetiert werden. Deshalb hielten wir den bürokratischen Aufwand für ein gesondertes Hitzeschutzkonzept nicht für vertretbar und stimmten dem Vorschlag der Verwaltung folgend mit der Mehrheit des Gemeinderats gegen den Antrag.

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